Corona-Pandemie - lnformationen für EItern

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Eltern,

wir befinden uns momentan in einer Ausnahmesituation, die für jeden Einzelnen von uns und für unsere Gesellschaft insgesamt eine bislang unvorstellbare Belastungsprobe darstellt. Sie als Familien sind aufgrund der landesweiten Schul- und Kitaschließungen vor besondere Herausforderungen gestellt. Ich weiß, dass Sie als Eltern und Familien in der aktuellen Situation Außergewöhnliches leisten, um Familie, Betreuung und Arbeit miteinander zu vereinbaren. Dafür möchte ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Ziel: Präsenzunterricht auch für weitere Jahrgänge ermöglichen Am 4. Mai 2020 startet in Baden-Württemberg schrittweise und stark eingeschränkt sowie unter strengen Vorsichtsmaßnahmen der Schulbetrieb. Der stufenweise Einstieg der Schulen in den Präsenzunterricht beginnt mit Schülerinnen und Schülern aller allgemein bildenden Schulen, bei denen in diesem oder im nächsten Jahr die Abschlussprüfungen anstehen, sowie mit den Schülerinnen und Schülern der diesjährigen Prüfungsklassen der beruflichen Schulen.

Die Schülerinnen und Schüler in Klasse 8, die im nächsten Jahr den Hauptschulabschluss anstreben, sowie die weiteren Jahrgangsstufen konnten wir leider aus Gründen der Kapazität und des Infektionsschutzes in dieser ersten Stufe noch nicht einbeziehen. Aber auch sie sollen so bald wie möglich folgen. Auch prüfen wir, ab wann und wie wir die Grundschulen in den Präsenzunterricht einbeziehen können. Unser Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler in allen Schularten und Jahrgangsstufen in diesem Schuljahr zumindest zeitweise Präsenzunterricht erhalten, um auch eine bessere Verknüpfung mit den Fernlernangeboten zu ermöglichen - allerdings immer unter dem Vorbehalt, dass dies im Sinne des Infektionsschutzes möglich ist.

Fernlernen ist weiter Herausforderung

In jedem Fall ist klar, dass die Wiederaufnahme des Unterrichts noch lange keine Rückkehr zur Normalität darstellen wird. Neben dem Unterricht in den Abschlussklassen ist auch die Fortsetzung des Fernlernunterrichts eine weitere Herausforderung, der sich Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern gemeinsam stellen müssen. Darüber hinaus haben wir die Notbetreuung ausgebaut und erweitert, um die Eltern zu unterstützen, die einer präsenzpflichtigen Arbeit nachgehen. Doch auch dieses Angebot muss weiterhin eine Notbetreuung bleiben und kann deshalb leider nicht für alle Eltern gelten. Gleichwohl sind wir uns der Belastung vieler Eltern sehr bewusst, aber wir müssen alle noch Geduld haben, bevor wir zur Normalität zurückkehren können.

Strenge Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit

Für den Präsenzunterricht werden aus Gründen des Infektionsschutzes besondere Rahmenbedingungen gelten. So wird der Unterricht nicht in voller Klassenstärke, sondern in kleinen Lerngruppen organisiert werden, damit ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften eingehalten werden kann. Je nach Größe der Schule und der Anzahl der Schüler wird an manchen Schulen dafür auch ein zeitlich versetzter Schulbeginn notwendig sein. Aus diesem Grund wird der Schulbetrieb aktuell gründlich vorbereitet und sorgsam mit allen Beteiligten abgestimmt. Hierzu haben wir Hygienehinweise entwickelt und den Schulen und Schulträgern zur Verfügung gestellt. Für den Schulbetrieb ist es unerlässlich, dass die Hygienevorgaben zum Infektionsschutz eingehalten werden. Dazu gehören eine konsequente Händehygiene, die Einhaltung der Husten- und Niesregeln, keine gemeinsame Nutzung von Trinkflaschen und ähnliches, eine regelmäßige Raumlüftung und gründliche Raumreinigung gemäß den Hygienehinweisen. In den ersten Tagen des Schulbetriebs wird es die Aufgabe der Lehrkräfte sein, mit den Schülerinnen und Schülern diese Hygienevorschriften einzuüben.

Risikogruppen werden besonders geschützt

Darüber hinaus steht der Schutz von Personen, die ein Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, für uns an erster Stelle. Für die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien bedeutet das konkret: Schülerinnen und Schüler, die selbst oder deren Eltern, Geschwister oder weitere im Haushalt lebende Personen zu Risikogruppen gehören, müssen nicht in die Schule kommen. Hier können die Erziehungsberechtigten über die Teilnahme entscheiden und dies den Schulen unbürokratisch und ohne Attest melden. Schülerinnen und Schüler, die wegen der Infektionsgefahren die Schule nicht besuchen können, werden von ihren Lehrkräften weiterhin so gut wie möglich durch Lernangebote zu Hause unterstützt. Darüber hinaus werden wir diesen Schülerinnen und Schülern individuelle Möglichkeiten für die Teilnahme an Prüfungen eröffnen.

Schulpsychologischen Beratungsstellen weiter erreichbar

Auch die Schulpsychologischen Beratungsstellen stehen Ihnen weiterhin per Telefon oder E-Mail für Beratungen zur Verfügung. Die Kontaktdaten der Schulpsychologischen Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden Sie bei der für Ihre Region zuständigen Regionalstelle des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (https://zsl.kultus-bw.de/.Lde/Startseite/einrichtunqen/regionalstellen).

Es ist uns ein großes Anliegen fortlaufend und aktuell über alle Entwicklungen im Bildungsbereich zu informieren. Auf den Internetseiten des Kultusministeriums finden Sie aktuelle Informationen, die jeweils gültigen Rechtsverordnungen, Pressemitteilungen, Schreiben an die Schulen und Kitas sowie „Häufige Fragen und Antworten“ (FAQ):

Wir sind uns darüber im Klaren, dass die aktuelle Situation eine große Herausforderung für uns alle, aber besonders für Sie Eltern darstellt. Wie sich die Situation an den Schulen und an den Kindertageseinrichtungen weiter entwickeln und gestalten lässt, ist derzeit noch nicht absehbar. Hier müssen wir uns nach der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens richten. Dazu wird es weitere Beratungen und Bewertungen zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder geben, auf deren Basis dann weitere Entscheidungen getroffen werden. Unser Anliegen ist es, Schritt für Schritt und besonnen vorzugehen. Selbstverständlich werden wir Sie weiterhin auf dem Laufenden halten. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Geduld. Ich bin zuversichtlich, dass wir die enormen Herausforderungen gemeinsam bewältigen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Susanne Eisenmann

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