Die Abgeordneten Raimund Haser MdL (CDU), August Schuler (CDU) und Thomas Dörflinger (CDU) setzen sich für eine dauerhafte Erinnerung an den Bauernkrieg ein
2024 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. In den Jahren 1524 und 1525 rebellierten Bauern, Städter und Bergleute gegen die Obrigkeit. In deren Verlauf stellten die Bauern mit den Zwölf Artikeln von Memmingen erstmals Forderungen auf, die als eine der ersten niedergeschriebenen Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten in Europa gelten. Auch aufgrund dieser Zwölf Artikeln ist die dauerhafte Erinnerung an die damaligen Ereignisse, aber auch die Erhaltung der bis heute vorhandenen Erinnerungsstätten besonders wichtig. Deshalb begrüßen die Abgeordneten Thomas Dörflinger, Raimund Haser und August Schuler in einer gemeinsamen Erklärung die Konzeption und Umsetzung einer Landesausstellung zu den historischen Ereignissen der damaligen Zeit ausdrücklich. „Nur durch die Erinnerung lässt sich aus der Vergangenheit lernen und lassen sich Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen. In Anbetracht des brutalen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine sind die Erkenntnisse aus dem Bauernkrieg aktueller denn je,“ so der Abgeordnete August Schuler.
Wir dürfen aber jetzt nicht die Chance verpassen, im Rahmen der geplanten Konzeption zu dem Bauernkrieg, auch Orte und Einrichtungen zu unterstützen, die sich an einem für den Bauernkrieg geschichtsträchtigen Ort befinden. Nur so wird die dauerhafte Erinnerung an die Orte, an denen Aufstände und Entscheidungsschlachten stattgefunden haben lebendig gehalten.
„Bereits 1975, als sich der Aufstand zum 450. Mal jährte, fanden zahlreiche Tagungen, Ausstellungen und Konferenzen statt. Bauernkrieg war ein vorübergehendes Modethema. Das darf uns so nicht wieder passieren,“ betonte der Abgeordnete Thomas Dörflinger. „Die langfristigste und letztendlich breitenwirksamste Wirkung des Jubiläums erzielen wir durch die dauerhafte Erhaltung und Unterstützung der Museen, Einrichtungen, Freilichtmuseen, Erinnerungsstätten, die sich dauerhaft am Ort der Geschehnisse mit dem Bauernkrieg beschäftigen.“
Leider liegt die geplante Konzeption zur Umsetzung der geplanten Ausstellungen, die 2024 stattfinden sollen, im Mai 2023 noch immer nicht vor. Dies ergibt sich aus der Beantwortung eines Antrags der Abgeordneten Dörflinger, Haser und Schuler durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg. Somit ist ein gutes halbes Jahr vor Start der Feierlichkeiten noch nicht klar, wie die geplanten 7,3 Millionen Euro eingesetzt werden sollen. Raimund Haser MdL fordert die Landesregierung auf, jetzt schnellstens eine Konzeption vorzulegen, die eine nachhaltige und dauerhafte Erinnerung an den Bauernkrieg schafft, die Einrichtungen an den Orten der Geschehnisse mit einbezieht und nicht in einer großen, einmaligen Inszenierung verpufft. „Gerade, weil eine verstärkte Aufmerksamkeit auf den Bauernkrieg und seinen Erkenntnissen für die heutige Zeit zu erwarten sein wird, sollten wir die Chancen nutzen. Was ist nachhaltiger für die Erinnerung, als die vorhandenen Mittel auch für lokale Konzeptionen, der bis heute vorhandenen Erinnerungsstätten, einzusetzen?“ fragt der Abgeordnete Haser.