Die Oberschwäbischen Mühlen sind Teil einer einzigartigen Kulturlandschaft

Nach über 19 Jahren erfolgreicher Arbeit als Schirmherrin der Mühlenstraße Oberschwaben gibt die ehemalige Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle diese Tätigkeit an den Landtagsabgeordneten Raimund Haser ab.

„Als bekennender Oberschwabe möchte ich gerne meinen Beitrag zur Pflege unserer Kulturlandschaft leisten. Deshalb und weil ich privat wie beruflich ein Freund der Wasserkraft bin - der großen wie der kleinen, der historischen wie der modernen - möchte ich gemeinsam mit den Unternehmerinnen und Unternehmern und mit allen, die sich den Mühlen in Oberschwaben verbunden fühlen, gerne der Branche, den Mühlen und den Menschen, die dahinterstehen, ein Gesicht geben“, betonte Raimund Haser.

Oberschwaben ist Mühlenland. Es klappert nicht mehr so oft und mancherorts auch nicht mehr so idyllisch wie einst. Aber gerade in Oberschwaben klappert es eben besonders oft und immer noch besonders schön in den Getreide-, Energie- und sonstigen Mühlen entlang der Bäche, Flüsse und Stauseen zwischen Argen, Eschach, Iller und Schussen. Schon seit je her nutzen die oberschwäbischen Mühlen die Kraft des Wassers, um ihre Räder anzutreiben. Doch nicht jeder Bach, nicht jede Quelle lieferten durchgängig die erforderliche Wassermenge. So mancher Tropfen versickert im Untergrund, bevor er übers Mühlrad laufen kann. Dass dennoch immer genügend Wasser zu den Mühlen fließt, ist den Benediktinermönchen zu verdanken, die sich als exzellente Wasserbautechniker erwiesen. Bis heute durchziehen klösterliche Mühlkanäle und Mahlweiher die von den Eiszeiten geformte Hügellandschaft. Im Verbund mit weiteren Stauweihern, die teils noch von den Klöstern zur Fischzucht angelegt wurden, geben sie Oberschwaben ein unverwechselbares Gepräge und spiegeln so auch ein Stück der Seele Oberschwabens wider.

Raimund Haser führt aus, „um das Engagement unserer Müllerinnen und Müller, um das Erbe, aber auch um die wirtschaftliche, touristische, ernährungswirtschaftliche und landwirtschaftliche Bedeutung unserer historischen wie hochmodernen Mühlen zu würdigen, bin ich gerne Schirmherr der Mühlenstraße Oberschwaben geworden. Für mich ist das nicht nur ein Amt mehr auf dem Zettel - es geht mir um Aufklärung und Werbung, um echte Wertschätzung und darum, den Mühlen und Müllern eine Stimme auf dem politischen Parkett zu geben.“

Schauen Sie doch einfach mal selber vorbei und entdecken Sie die faszinierende Welt der Mühlen. Vielleicht schon bei unserem Mühlenfest in der Stelzenmühle in Egmannsried am 6. und 7. Juli.

Hintergrundinformation:

Von den rund 175 Getreidemühlen in Deutschland stehen mehr als 40 in Baden-Württemberg, die allermeisten davon wiederum in Oberschwaben. Den Anstoß zur Mühlenstraße Oberschwaben gaben der Inhaber der Dinkelmühle in Tannheim, Gerd Graf, und der Lehrer und Wasserhistoriker Dr. Lutz Dietrich Herbst aus Ummendorf. Gemeinsam mit dem Projektpartner, der Oberschwaben-Tourismus GmbH, und mit finanzieller Unterstützung durch die Sparkassen aus Biberach, Sigmaringen, Ulm und Ravensburg konnte das Projekt realisiert werden.

Ihre Konzeption würdigt das enorme Engagement zahlreicher Privatleute und Kommunen um Erhalt und Wertschöpfung der einzigartigen oberschwäbischen Mühlen- und Weiherlandschaft. Gleichzeitig setzt sie dort Zeichen, wo das besondere kulturelle Erbe der alten Klosterlandschaft von Unwissenheit, Gleichgültigkeit oder kurzlebigem Kommerzdenken bedroht ist.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.muehlenstrasse-oberschwaben.de

Zurück