Förderung von Primärversorgungszentren

Raimund Haser (CDU) und Petra Krebs (Grüne): Insgesamt 363.196 Euro für Projekte in Aulendorf und Bad Waldsee

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hat ein mit insgesamt 10 Millionen Euro dotiertes Förderprogramm aufgelegt, mit dem Modellprojekte zur Einrichtung und Erprobung von sogenannten Primärversorgungszentren unterstützt werden. Nachdem in einer ersten Vergaberunde im Juli bereits zehn entsprechende Initiativen in das Programm aufgenommen wurden, wurden jetzt elf weitere zukunftsweisende Vorhaben bekanntgegeben, die eine Unterstützung vom Land erfahren. Dabei kommen auch zwei Projekte im Wahlkreis Wangen-Illertal zum Zug.

„Lokale Primärversorgungszentren sind ein wichtiger Baustein, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken und zukunftsfest zu machen. Sie gewährleisten durch die Bündelung unterschiedlicher Fachkompetenzen eine kompetente, schnelle und umfassende Betreuung. Wir freuen uns daher, dass das Projekt ‚Primärversorgungsnetzwerk Aulendorf‘ einen Zuschuss vom Land in Höhe von 165.196 Euro erhält und das Projekt ‚Digitales Primärversorgungsnetzwerk – Bad Waldsee‘ mit 198.000 Euro unterstützt wird. Diese Landesförderung ist insbesondere nach der beschlossenen Schließung des Krankenhauses Bad Waldsee ein wichtiges Zeichen. Bis zur Realisierung einer leistungsstarken Infrastruktur ist es noch ein weiter Weg. Aber die Förderung des Landes ist hier ein erster wichtiger Schritt“, so Raimund Haser und Petra Krebs.  

Weitere Informationen:

Primärversorgungszentren sollen eine leicht zugängliche regionale Anlaufstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Anliegen und Problemen sein. Dazu müssen sie, einem gemeindenahen und quartiersbezogenen Ansatz folgend, gut in die örtlichen Strukturen eingebunden werden und ein breit gefächertes medizinisches Angebot bieten. Dafür arbeiten dort nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Fachkräfte aus vielen anderen Gesundheitsberufen (z.B. Apotheker, Hebammen, Physiotherapeuten, Logopäden, ambulanter Pflegedienst) im Team zusammen. Das ermöglicht eine kontinuierliche Behandlung mit längeren Öffnungszeiten. Zudem vermeidet es Wartezeiten und Doppeluntersuchungen. Durch die Arbeit im Team ergeben sich für die Ärztinnen und Ärzte sowie die Fachkräfte aus den anderen Gesundheitsberufen viele Vorteile und es werden gleichzeitig attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen. Zudem sind weitere Angebote wie Apotheken, Pflegestützpunkte und Nachsorge- oder Kurzeitpflegeeinrichtungen integrierbar. Möglich ist auch die Zusammenarbeit mit einem Krankenhaus, wenn dieses in der Nähe liegt.

 

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