Gewalttaten und Beleidigungen gegenüber Rettungskräften und Feuerwehrleuten

Feuerwehrleute und Rettungskräfte werden in Baden-Württemberg immer öfter Opfer von Gewalt. Die Zahl der Angriffe auf Feuerwehrleute und Rettungskräfte ist im vergangenen Jahr landesweit auf 190 gestiegen. Das sind fast viermal so viele Angriffe wie noch 2011. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion hervor.

Im Landkreis Ravensburg gab es 2019 11 Fälle von gewalttätigen Angriffen auf haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Der CDU-Landtagsabgeordnete Raimund Haser MdL sagt: „Während sich der Landkreis Biberach, aus welchem die Illertalgemeinden zu meinem Wahlkreis gehören, auf konstant niedrigem Niveau bewegt, belegt der Landkreis Ravensburg einen dritten Platz im ganzen Land. Diese Zahl ist ein eindringlicher Appell an Gesellschaft und Politik. Immer öfter schlagen unseren Einsatzkräften Hass, Beleidigungen und Gewalt entgegen. Immer öfter wird ihre Arbeit durch einen Mangel an Respekt erschwert. Gerade die Einsatzkräfte brauchen aber den Rückhalt aus der Gesellschaft. Denn sie können nicht frei entscheiden, ob sie sich in gefährliche Situationen begeben wollen oder nicht.“

Diese Problematik hat Raimund Haser auch bei seinen letzten Polizeibesuchen in Vogt und Isny angesprochen. Im Gespräch mit Polizeipräsident Uwe Stürmer, Polizeihauptkommissar Schulz, Kriminalhauptkommissar Reiners und den Beamten vor Ort war man sich einig, dass eine Null-Toleranz-Politik gegenüber allen nötig ist, die das Gewaltmonopol oder gar den Staat an sich in Frage stellen. „Für mich ist Farbe, Herkunft und Motiv zweitrangig. Manchen fehlt es schlicht und einfach an Respekt. Um dem zu begegnen müssen wir insgesamt, also in Gesellschaft, Politik und Justiz, neue Wege gehen,“ erklärt Raimund Haser. „Mit meinen Besuchen will ich auch zeigen, dass die Politik voll und ganz hinter der Polizei in Baden-Württemberg steht. Das gilt selbstverständlich für unsere gesamte Blaulichtfamilie: Respekt gegenüber Rettungskräften heißt Respekt vor dem Staat, vor Ehrenamtlichen, vor Menschen, die Gutes leisten für die Gemeinschaft. Deshalb ist es auch eine gesellschaftliche Aufgabe, dieser - in ihrer Dimension neuen - Form der Respektlosigkeit entgegenzutreten. Wir dulden nicht, dass Menschen, die sich für uns einsetzen, Angst um ihr Leben haben müssen.“

 

 

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