Raimund Haser MdL bei Gögler Automation GmbH – Steuerungstechnik für Milch, Joghurt und Co.

Bei der Firma Gögler Automation dreht sich alles um die Steuerungstechnik für die Milchwirtschaft. Gegründet wurde das Unternehmen 1978 von Richard Gögler, der damals die Zeichen der Zeit erkannte und sein Know-how ganz in die Elektrotechnik und Automatisierung steckte. Heute laufen Joghurt, Milch und Käse bei vielen Anbietern, die man aus dem Kühlregal kennt, durch die Gögler-Steuerungselemente. Aus Leutkirch kommen die IT und die Steuerung, die man von der Milchannahme bis zur Übergabe an die Verpackungs- und Abfüllmaschinen braucht.

Über die Entwicklung des Unternehmens und die aktuellen Herausforderungen in Sachen Material- und Halbleiterversorgung informierte sich der Landtagsabgeordnete Raimund Haser jüngst bei Firmenchef Richard Gögler sowie Prokurist Andreas Christ. „Ich mache mir Sorgen wegen der internationalen Lieferketten. Insbesondere unsere mittelständischen Unternehmen stehen oft am Ende der Nahrungskette. Hier muss auch die Politik aufpassen, dass es nicht zu folgenschweren Wettbewerbsverzerrungen zulasten der kleinen und oft systemrelevanten Zulieferer und Technologiedienstleistern kommt“, so Haser.

Nicht nur in Molkereien, auch in der Chemie und Pharmaindustrie sind Anlagen und Steuerungen aus Leutkirch derzeit weltweit im Einsatz. Weitere Tätigkeitsbereiche von Gögler sind im Sondermaschinenbau, in der Bauindustrie sowie in der Gebäudetechnik. Hierbei werden Steuerungen für Glasfassaden angeboten, die anhand einer Wetterstation und des Sonnenstandes geführt werden und in dieser Art europaweit in Betrieb sind. Darunter in Regierungsgebäuden in Berlin, in Versicherungsgebäuden, Hotels und Hochhäusern.

Sorgen bereiten Gögler zurzeit Lieferengpässe im Bereich von Steuerungskomponenten. „Halbleiter und Kunststoffe fehlen derzeit auf dem Weltmarkt“, so Gögler. „Wir sind ein existenzieller Zulieferer für systemkritische Betriebe“, ergänzt Andreas Christ. „Das bedeutet, wenn eine Steuerung in einer Molkerei erneuert werden muss, aber die Komponenten, die wir verbauen müssen, nicht rechtzeitig geliefert werden können, steht unter Umständen die Anlage still.“

Den Besuch nahm der Landtagsabgeordnete, der unter anderem Mitglied im Ausschuss für Fragen der Landwirtschaft, der Ernährung und des Ländlichen Raums ist, zum Anlass, bei der Landesregierung nochmals die Kriterien für so genannte Kritis-Unternehmen abzufragen, die im Fall von Lieferschwierigkeiten wegen ihrer Systemrelevanz bevorzugt beliefert werden müssen. Bei Gögler ist das der Fall. „Auch andere Dienstleister aus der Region könnten hiervon profitieren“, ist sich Haser sicher. „Informationen hierzu gibt es in meinem Landtagsbüro oder direkt beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz“, so Haser.

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