Raimund Haser MdL besucht die Ausstellung zum Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Naturkundemuseum Stuttgart
Vor dem Hintergrund des Artenschwundes hat die Landesregierung von Baden-Württemberg vor vier Jahren das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt ins Leben gerufen. Getreu dem Motto „Erhalten, was uns erhält“ verpflichtet sich das Land zum Erhalt der biologischen Vielfalt als Lebensgrundlage und hat seit Beginn des Programms eine Vielzahl von Maßnahmen und Projekten angestoßen. Im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart präsentiert sich das Sonderprogramm in einer Ausstellung mit zahlreichen anschaulichen Ausstellungsobjekten und Schautafeln.
Um sich vor Ort ein Bild von der Ausstellung zu machen, besuchte der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt, Klima und Energiewirtschaft der CDU-Landtagsfraktion, Raimund Haser, das Naturkundemuseum in Stuttgart. Interimsdirektor Prof. Dr. Lars Krogmann führte Haser durch die Ausstellung und zeigte, welche Maßnahmen und Projekte bereits initiiert wurden. „Baden-Württemberg ist mit seinen 50.000 Tier- und Pflanzenarten eines der biologisch vielfältigsten Bundesländer Deutschlands. Diese Vielfalt wollen wir erhalten. Im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt wurden neben dem Aufbau eines landesweiten Insekten-Monitorings bereits zahlreiche Maßnahmen und Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz und Verkehr initiiert. Dazu gehören beispielsweise der Moorschutz, Biodiversitätsberatung für Landwirte oder straßenbegleitende Blühflächen. Ich freue mich, dass die ersten Projekte bereits Früchte tragen und kleine Erfolge schon heute sichtbar sind. Dass das Sonderprogramm nun fortgeführt wird, ist ein wichtiges Zeichen für den Arten- und Naturschutz im Land“, so Haser. Überdies weist er darauf hin, dass jeder etwas für die Artenvielfalt tun kann, „ob im eigenen Garten oder beim Einkauf regionaler Produkte. Daher möchten wir so viele Menschen wie möglich abholen und auf das Thema aufmerksam machen.“
In einem gemeinsamen Gespräch tauschte sich der Landtagsabgeordnete mit Interimsdirektor Prof. Dr. Krogmann und Referenten aus. Gesprochen wurde neben dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt auch über das Thema Naturentfremdung. Die Gesprächsteilnehmer stellten fest, dass die Distanz zur Natur bei vielen Menschen immer größer wird und grundlegendes Wissen zunehmend verloren geht. Mit zusätzlichen Stellen für die Taxonomie steuert das Land hier entgegen. „Ich bin sehr froh, dass die Universität Hohenheim und das Naturkundemuseum hier über Doppelprofessuren so gut zusammenarbeiten“, sagt Haser.
Raimund Haser, der auch Mitglied im Landwirtschaftsausschuss ist, weist in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit zur Einreichung neuer Projekte für die Jahre 2022/2023 im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Bereich Landwirtschaft hin. Akteure aus der Wissenschaft und der Praxis können für diesen Bereich bis zum 28. Februar 2022 innovative Forschungsansätze, Vorhaben zur Erstellung empirischer Studien, Konzepte, Methoden, Verfahren und Maßnahmen beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz einreichen. Die Projekte sind für maximal zwei Jahre angesetzt und sollen einen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt und der Erhaltung der Biodiversität in der Landwirtschaft leisten.
Alle weiteren Informationen, Unterlagen sowie das Antragsformular finden Sie hier.