Zur Entscheidung der privaten Sender, Plenardebatten ab Herbst diesen Jahres live und ungekürzt zu übertragen

„Wir begrüßen diese Entscheidung ausdrücklich. Gekürzt und ungeschnitten kann sich jeder sein eigenes Bild von seinem Vertreter oder seiner Vertreterin im Parlament machen. Zudem werden politische Entscheidungen nach ausführlichen Debatten meistens nachvollziehbarer als es zunächst erscheint. Insbesondere der Wille zur senderübergreifenden Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Angesichts der technischen und finanziellen Herausforderungen sowie mit Blick auf die Qualität müssen die regionalen Privatsender im Land enger zusammenarbeiten.

Dass diese Zusammenarbeit mittelfristig in ein politisches Nachrichtenformat mündet, das über die reine Übertragung der Plenardebatten hinausgeht und die Debatten journalistisch bewertet, ist für mich unabdingbar. Ein solches Angebot stärkt die Vielfalt in unserer Medienlandschaft. Schon heute leisten die privaten Sender mit ihren regional ausgerichteten Nachrichtensendungen für ein buntes Informationsangebot vor Ort - nicht in Konkurrenz, sondern ergänzend zur Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Private und öffentliche Rundfunkanstalten spielen finanziell nicht in derselben Liga, das ist auch nicht das politische Ziel. Aber sie berichten im selben Land über die gleichen Dinge. Und sie werden jeden Tag besser in dem, was sie tun. Gerade jetzt, in der Transformation hin zu digitalen Technologien, dürfen wir die regionalen privaten Sender nicht im Stich lassen. Der Mittelaufwuchs aus dem Vorwegabzug für die Privaten aus der letzten Legislaturperiode war dringend notwendig. Die CDU-Fraktion wird an diesem Schritt nicht rütteln.“

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