Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
seit 2016 vertrete ich Sie als direkt gewählter Abgeordneter Ihres Wahlkreises im Landtag von Baden-Württemberg. Hand in Hand mit den Kommunen, vernetzt mit allen Verwaltungs- und politischen Ebenen und engagiert in vielen Themen in unserer Region habe ich als Umwelt-, Bildungs- und Medienpolitiker, aber auch im Wahlkreis als Ihr Kümmerer vor Ort vieles erreichen können. Um dieses Werk weiterzuführen, im Kleinen wie im Großen, trete ich bei der nächsten Landtagswahl am 14. März 2021 wieder an.
Mit Ihrer einen Stimme bei der Landtagswahl entscheiden Sie in erster Linie darüber, wer Ihr Vertreter im Parlament sein soll. Lesen Sie sich bitte deshalb die Positionen in diesem Prospekt gut durch. Wenn Sie Fragen haben, dann melden Sie sich gerne. Und wenn Sie glauben, dass meine Art Politik zu machen die richtige für unsere Region ist, dann würde ich mich über Ihre Stimme freuen.
Vorab vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Ihr Raimund Haser
CDU, das heißt nicht „kämpfen gegen“ – CDU heißt „eintreten für“
Für mehr Gesundheit
Weite Wege und niedrige Fallzahlen machen die Gesundheitsversorgung im Ländlichen Raum zu einer großen Herausforderung. Uns ist aber eine medizinisch gleichwertige Versorgung in Stadt und Land wichtig. Mit einer Landarztquote für Medizinstudenten, hochwertigen Krankenhäusern in der Fläche, gut ausgestatteten Rettungsdiensten und Feuerwehren, Unterstützung für die Gründung von Ärztehäusern und einer stetigen Forderung nach Dezentralisierung - zum Beispiel bei Corona-Impfzentren - sichern wir die Gesundheitsversorgung auf dem Land.
Für gegenseitige Verantwortung
Wenn alte Strukturen wie Großfamilien oder Kameradschaften wegfallen, braucht gegenseitige Verantwortung neue Vereins- und Ehrenamtsstrukturen, Räumlichkeiten, finanzielle Unterstützung, generationsübergreifende Sozialprojekte, Quartiersarbeit, Spielplätze ebenso wie barrierefreien Wohnraum. Der Staat kann nicht für jeden alles organisieren und bezahlen. Aber er kann Möglichkeiten, Treffpunkte und Konzepte bieten, mit denen gegenseitige Verantwortung lebendig wird.
Für Stärke in der Krise
Finanzkrise, Corona - und dann? Krisen kommen unverhofft, kündigen sich nicht an, und binden im Anschluss alle Ressourcen. Corona hat gezeigt: Politik braucht Entschlossenheit, Tatkraft und Umsetzungskompetenz. Eine Staatspartei wie die CDU ist in Krisen gut vernetzt, schnell und effektiv. Auf unterschiedlichen politischen Ebenen gelingt es deshalb, Krisen zu managen. Dank der CDU haben die Räder ineinandergegriffen - hatten wir weniger Tote und mehr Wirtschaftsleistung als sonst irgendwo auf der Welt. Standhaftigkeit und ein klarer Kompass in Verbindung mit Kompetenz und Tatkraft zahlen sich in jeder Krise aus.
Für modernes Leben auf dem Land
Zeiten ändern sich - und mit ihr die Menschen. Ein Ausbau der Kinderbetreuung im Hort, schnelles Internet, intelligente Bus- und Zugverkehre, Handyempfang und neue Möglichkeiten der Arbeits- und Wirtschaftswelt, neue Formen der demokratischen Mitbestimmung und - bei alledem - der Erhalt der Effizienz staatlichen Handelns sind Herausforderungen, denen wir mit einer einfachen Antwort begegnen: Wahlfreiheit. Wir lehnen jede Bevormundung ab. Die Menschen sollen selbst entscheiden können, wie sie leben. Wir bieten die Möglichkeiten, der Bürger entscheidet. So geht Demokratie - in der Stadt ebenso wie auf dem Land.
Für Wohlstand durch Leistung
Es mag nicht mehr ganz modern klingen, und doch ist es so: Unseren Wohlstand verdanken wir unserem Fleiß, der Innovationskraft unserer Unternehmen, einem funktionierenden Staatswesen und einer starken Infrastruktur. Die Stärke Deutschlands und Baden-Württembergs ist kein Zufall! Sie muss erhalten und ausgebaut werden, wenn sich die Welt in neue Machtblöcke aufteilt. Ohne den Willen zur Leistung und ohne die Bereitschaft über sich hinauszuwachsen fehlt die Grundlage für unseren jahrzehntelangen Erfolg. Ich stehe weder für ein bedingungsloses Grundeinkommen, noch glaube ich, dass aus weniger Lern- und Arbeitsleistung mehr Erfolg für alle wird. Davon bin ich überzeugt, und vor diesem Hintergrund setze ich mich für Bildung und Wirtschaft, Umwelt und Energie, Infrastruktur und Arbeit ein.
Für schneller von A nach B
Die Welt ist kleiner geworden. Die von der CDU durchgefochtenen Infrastrukturmaßnahmen im Bahnbereich wie Stuttgart21, Elektrifizierung der Südbahn und der Allgäubahn, und der gestärkte Öffentliche Verkehr insgesamt sind nicht nur in Bezug auf die Umwelt wichtig, sondern auch für effizientes Reisen mit WLAN-Anschluss und Zeit zum Arbeiten. Der individuelle Verkehr mit Auto, Moped, Fahrrad oder zu Fuß wird aber immer dazugehören. Straßen, Radwege, Autobahnen und Ortsumfahrungen bleiben deshalb unverzichtbar.
Für innovative Unternehmen
Die Politik ist nicht der bessere Unternehmer. Wenn wir also von Clusterpolitik, Wasserstoff, Neuen Märkten, einer Materialeffizienzstrategie oder von „Baden-Württemberg entfesseln“ reden, dann meinen wir als CDU damit: Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, damit Wirtschaft erfolgreich sein kann. Verfahren vereinfachen, mehr Digitalisierung, weniger Amtsstube, nachvollziehbare Steuern, Anschubfinanzierungen für neue Technologien, Wissenschaft und Unternehmen stärker vernetzen, junge Leute besser auf die Arbeitswelt vorbereiten, Infrastruktur stärken, Arbeit und Leistung als Teil unseres Daseins begreifen und nicht ständig gegen die Fundamente unseres Wohlstandes ankämpfen.
Für stolze Bauern, Käser, Metzger und Bäcker
Nirgendwo geht es so ungerecht zu wie in der Debatte um die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion insgesamt. Redlich wirtschaftende Bauern, heimatverbundene Käser und nur noch wenige Metzger, engagierte und innovative Bäcker - unsere Region strotzt vor sich wandelnden, aber immer noch gesunden Strukturen. Die gilt es zu erhalten! Mit den Forschungsstandorten der LAZBW, mit Förderprogrammen und Werbekampagnen, wie „von Daheim“, greifen wir hier unter die Arme, weil wir den Wunsch nach Nachvollziehbarkeit teilen. Die öffentliche Debatte wird aber immer undifferenziert geführt. Ein Skandal - zigtausend Schuldige - so kann man nicht miteinander umgehen. Ich stehe für eine moderne, transparente, nachhaltige, regionale und hochwertige Lebensmittelproduktion, die politisch weiter vorangebracht werden muss. Auf der anderen Seite unterstütze ich aber die Forderung der Produzenten nach fairen Preisen, gegenseitigem Verständnis und mehr Differenzierung in der Debatte. Ich glaube fest an die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft in unserer Region - auch wenn sie sich ändern wird. Diesen Wandel schaffen die Bewirtschafter nicht alleine. Dafür braucht es die Politik und das „Wir“.
Für lebendige Vereine
Mit Abstand geht’s nicht. Aber ohne Abstand muss es wieder gehen: Nichts fehlt den Menschen derzeit so sehr wie die Blasmusik am Wochenende, der Fußballnachmittag, der Seniorentreff oder das gemeinsame Sockenstricken für die Enkel. Wir als CDU leben und lieben das Ehrenamt, weshalb wir mit der Einführung einer Ehrenamtskarte Aktive auch weiter fördern möchten. Haftungsfragen und Bürokratie machen den Vereinen das Leben schwer. Anstatt alles Mögliche finanziell zu unterstützen, brauchen wir eine Entschlackungskur für das Vereinsrecht.
Für mehr Miteinander
In einer Zeit unversöhnlicher Debatten will ich ganz bewusst die Stimme der Mitte sein. Von mir gibt es nicht zu jeder Frage diese eine Antwort, und erst recht keine „Basta“-Politik. Ich stehe für den Ausgleich, selbst wenn er unpopulär geworden sein mag. Corona hat Familien und Freundschaften belastet, hat die Gesellschaft buchstäblich „auf Abstand“ gebracht. Die Zukunft liegt deshalb im Ausgleich und im Miteinander. Die Bilder aus den USA seien uns eine Lehre: Die Welt gehört denen, die zu Kompromissen bereit sind. Nicht das Recht-Haben, sondern die Suche nach der neuen, besseren Lösung für alle ist für mich der Boden unserer parlamentarischen Demokratie.
Für die Familie
Familien brauchen Platz, Verständnis und Unterstützung. Ich respektiere jegliche Lebensform und persönliche Prioritätensetzung. Die Familie hat aber in meinem politischen Verständnis einen besonderen, unverrückbaren Platz. Für mich bedeuten Kinder Zukunft. Und die Oma und der Opa haben unter weitaus schwierigeren Bedingungen unser Land aufgebaut, als es heute der Fall ist. Deshalb verdienen Kinder, Eltern und Großeltern mit all ihren unterschiedlichen Bedürfnissen unsere besondere Aufmerksamkeit - bis hin zu einer Politik, die Familien ganz besonders in den Blick nimmt.
Für kluge und glückliche Kinder
Wir stehen für den Erhalt kleiner Grundschulen, ich selbst habe maßgeblich bei der Schulleitervergütung dafür gekämpft, dass auch Rektoren kleiner Schulen angemessen vergütet werden. Ich stehe wie meine Partei für die Stärkung Ländlicher Schulzentren und individueller Lösungen - Kooperationen eingeschlossen. Wir wollen als CDU das differenzierte Schulsystem erhalten, damit jeder seinen eigenen Weg gehen kann. Beenden wir endlich die Strukturdebatten und kümmern uns um die Inhalte! Stärken wir die Digitalisierung, die Lehrer und die Rektoren! Kümmern wir uns um Struktur und um den Aspekt der Lebenskunde, die in der Schule zu kurz kommt. Und verlieren wir bei all der Diskussion nicht die wichtigsten Personen in dieser Debatte aus den Augen: Unsere Kinder. Die wollen nicht nur klug, sondern auch behütet und glücklich sein, sie wollen sich nicht nur an ihren Zeugnissen messen lassen. Sie wollen ihre eigenen Erfahrungen machen, Zeit für sich, den Verein, Hobbys oder ein Instrument haben. Auch dafür muss Platz sein, auch dafür muss es wieder mehr Anerkennung in der Gesellschaft geben.
Für selbstbewusste Kommunen
Unabhängigkeit fängt beim Menschen dann an, wenn er für sich selbst verantwortlich ist und von seinem eigenen Einkommen leben kann. Genau darum geht es auch bei den Kommunen. Baden-Württemberg gibt den Kommunen eine besondere, unabhängige Stellung. Dies wollen wir erhalten und uns als überzeugte Föderalisten nicht von „Flickenteppich“-Rufen beirren lassen. Gemeinderäte und Initiativen vor Ort finden gemeinsam mit Bürgermeistern und der Verwaltung bessere individuelle Lösungen als es Stuttgart, Berlin oder Brüssel jemals leisten könnten. Die Unabhängigkeit der Kommunen ist in Gefahr, wenn politische Kräfte am Ruder sind, die glauben, dass der Stein der Weisen nur einmal vom Himmel gefallen ist. Zu diesen Kräften zähle ich mich ausdrücklich nicht. Einheit in Vielfalt ist mir lieber als Einheit in Mittelmäßigkeit.
Für eine intakte Natur
Wir leben in einer intakten Natur- und Kulturlandschaft. In vielerlei Initiativen und mit einer ausgleichenden, praxisorientierten, fundierten Politik habe ich als Naturschutzpolitischer Sprecher meiner Fraktion hart gearbeitet, dass dies so bleibt. Die Herausforderungen für die Natur sind vielfältig - der Mensch ist eine zunehmende Belastung für das, was uns umgibt. Diese Aufgabe, die ich landesweit wahrnehme, würde ich gerne fortsetzen! Damit wir Anreize zur Pflege setzen können, einen behutsamen, aber auch der Nutzung gerecht werdenden Waldumbau fördern können, damit wir wirtschaftliche Perspektiven für eine naturnahe Nutzung erarbeiten können, damit wir die zahlreichen Naturschutzinitiativen von einem Krötentunnel in Ratzenried bis zum Kiebitzschutz im Illertal fortsetzen können. Ich will Projekte, die uns weiterbringen. Vom „Wollen“, von Studien und von Strategien habe ich persönlich genug. Ich will endlich umsetzen.
Für unsere Heimat
Unsere Wegkreuze und Kapellen, unsere Feste und unsere Musik, ein Leberkäswecken und frische Kässpätzle mit Allgäuer Emmentaler und Bergkäse, eine Maß auf dem Kinder- oder Heimatfest, eine Wanderung am Sonntag nach der Kirche, ein Morgen auf dem Wochenmarkt, ein gutes Essen mit Freunden, ein Haus mit Garten, ein Grill auf dem Balkon, ein frisch gezapftes Bier nach dem Training, ein bisschen mehr „Z’frieda sei mit dem, was ma hot“, ein Blutritt und ein Rosenkranz für gutes Wetter, mehr Respekt voreinander und vor dem, was uns die Erde Gutes spendet. All das ist Heimat für mich. Damit sie so bleibt, müssen wir uns jeden Tag ändern. Und gleichzeitig bewahren, was unsere Seele ausmacht. Auch das ist für mich Politik.